Handlungsaufforderung eines CIO

Report zur digitalen Mitarbeitererfahrung 2024

Untersuchungen zeigen, dass die Förderung einer positiven digitalen Mitarbeitererfahrung (DEX) die Produktivität, Zufriedenheit, Kosteneffizienz und vieles mehr steigern kann. Um dies zu erreichen, müssen die CIOs und die Unternehmensführung gemeinsam entschlossen handeln.

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Vorwort

Ein Schreiben von Ivanti CEO Jeff Abbott

In dieser dritten jährlichen Ivanti-Studie zur digitalen Mitarbeitererfahrung (DEX) – einer Umfrage unter 7.800 IT-Fachleuten, Führungskräften und Büroangestellten weltweit – wollten wir herausfinden, wie Technologie kritische Themen wie Mitarbeiterproduktivität, -zufriedenheit und -bindung beeinflusst und was Unternehmen tun können, um technische Spannungen und Ineffizienzen zu reduzieren. 

Die Studie zeigt, dass moderne Unternehmen über ein derart komplexes Technologie-Ökosystem verfügen, dass die Verwaltung von DEX sowohl eine große Herausforderung als auch eine wichtige Aufgabe darstellt. Selbst kleine Probleme am Arbeitsplatz, wie z. B. langsame Netzwerkverbindungen oder eine unzureichende Geräteleistung, können erhebliche Auswirkungen haben – und das nicht nur auf die Produktivität. Mehr als die Hälfte (55 %) der Büroangestellten gibt an, dass negative Erfahrungen mit der Technologie am Arbeitsplatz ihre Stimmung und Arbeitsmoral beeinträchtigen. 

Wenn man solche kleinen Verzögerungen und Unterbrechungen auf Tausende von Mitarbeitenden hochrechnet, können sie sich zu erheblichen Problemen im gesamten Unternehmen summieren. 

Bei der Verwaltung von DEX geht es darum, für reibungslose Unternehmensabläufe zu sorgen – indem man Wege findet, um Fehlerbehebungen zu automatisieren, Probleme vorherzusehen und sie proaktiv zu lösen, bevor der User sie bemerkt. 

CIOs spielen bei diesem Vorhaben eine entscheidende und sichtbare Rolle. Fast alle (97 %) Führungskräfte sind der Meinung, dass DEX die Produktivität der Mitarbeitenden steigert. Zudem sind 72 % überzeugt, dass der Fokus auf DEX CIOs zu einer strategischeren Rolle im Unternehmen verhelfen kann.

Wir hoffen, dass die Studie Ihrem Unternehmen als Leitfaden für den DEX-Ansatz im Jahr 2025 dient und IT- und Unternehmensleiter dabei unterstützt, eine wirklich reibungslose digitale Mitarbeitererfahrung zu schaffen.

Jeff Abbott

Jeff Abbott
Chief Executive Officer | Ivanti

01

Warum sollte DEX thematisiert werden?

CIOs wissen, dass die Messung und Verwaltung der digitalen Mitarbeitererfahrung eine wichtige Priorität darstellen, doch die korrekte Umsetzung bleibt für viele weiterhin eine große Herausforderung.

Die täglichen Interaktionen Ihrer Mitarbeitenden mit Geräten, Anwendungen und Arbeitsplatzschnittstellen haben tiefgreifende Auswirkungen auf alle Bereiche, von der Produktivität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz bis hin zur Sicherheitsbereitschaft.

Führungskräfte stimmen dem zu. Sie berichten, dass sich erstklassige DEX positiv auswirkt folgende Aspekte:

Mitarbeiterproduktivität: 97 %
Mitarbeiterzufriedenheit: 96 %
Mitarbeiterbindung: 90 %

Die Führungskräfte sind nicht die Einzigen, die von den Auswirkungen von DEX überzeugt sind. Mehr als die Hälfte (55 %) der Büroangestellten gibt an, dass negative Erfahrungen mit der Technologie am Arbeitsplatz ihre Stimmung und Arbeitsmoral beeinträchtigen.

Die Messung und Verwaltung von DEX kann zwar dazu beitragen, diese Herausforderungen zu mildern, doch es bestehen nach wie vor zahlreiche Hindernisse für eine effektive Umsetzung. Zwar sind sich die meisten Führungskräfte und IT-Fachleute darüber einig, dass DEX bedeutende positive Veränderungen bewirken kann, jedoch mangelt es den IT-Teams an der notwendigen Unterstützung seitens der Geschäftsleitung, insbesondere in Form von ausreichendem Budget und operativem Know-how, um DEX erfolgreich umzusetzen. Zudem steht DEX in der Prioritätenliste der IT-Abteilung häufig hinten an, da die Umsetzung zusätzliche Zeit erfordern würde.



Die meisten IT-Fachleute (60 %) geben ebenfalls an, dass sie den Begriff DEX für ein Modewort halten ... ohne praktische Anwendung im Arbeitsalltag. Für IT-Führungskräfte könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass den IT-Experten das wahre Potenzial von DEX zur Verbesserung der Workflows und des Arbeitsalltags der Mitarbeitenden bislang nicht umfassend kommuniziert wurde.

Die Diskussion über die digitale Mitarbeitererfahrung ist heutzutage besonders wichtig, da Unternehmensleiter und Mitarbeitende kontrovers über die Arbeitszeit und den Arbeitsort sprechen.

Die meisten Büroangestellten (86 %) geben an, dass sie genauso produktiv, wenn nicht sogar produktiver sind, wenn sie außerhalb des Büros arbeiten – und die meisten wollen so arbeiten. Dennoch ziehen die Führungskräfte die Zügel bei der Remote-Arbeit offensichtlich an.

Führungskräfte sagen mit 2,6-mal höherer Wahrscheinlichkeit als Büroangestellte, dass Mitarbeitende im Büro sein müssen, um produktiv zu sein.

Für IT-Fachleute ist das Problem noch heikler. IT-Teams geben an, dass sie bei der Remote-Arbeit oft eingeschränkt sind. Die Zusammenarbeit mit Kollegen oder Kolleginnen gestaltet sich schwieriger, sie werden schlechter von Vorgesetzten wahrgenommen und erhalten weniger technische Unterstützung, wenn sie nicht im Büro arbeiten.

Lediglich 46 % der IT-Fachleute geben an, dass sie problemlos auf technische Tools zugreifen können, wenn sie remote arbeiten. Vergleicht man das mit der optimistischeren Einschätzung der Führungskräfte, ergibt sich folgendes Bild: Über 90 % der befragten Führungskräfte sind überzeugt, dass ihre Mitarbeitenden über die nötigen Tools verfügen, um in einer Remote- oder hybriden Arbeitsumgebung produktiv zu sein. 

Das ist der springende Punkt: Die Mitarbeitenden möchten die Möglichkeit haben, auch remote zu arbeiten, und sie wünschen sich den Zugang zu Tools und Systemen, die sie produktiv und leistungsfähig machen – unabhängig davon, wo sie arbeiten. Andererseits sind die Führungskräfte nicht mehr uneingeschränkt vom „Everywhere Work“-Trend überzeugt. Zudem sind sie sich der technologischen Herausforderungen, mit denen ihre Mitarbeitenden konfrontiert sind, wenn sie außerhalb des Büros arbeiten, nicht vollständig bewusst. Diese Probleme müssen dringend gelöst werden.





Die Förderung der digitalen Mitarbeitererfahrung kann weitreichende positive Auswirkungen haben – von der Mitarbeiterproduktivität und -bindung bis hin zur Unterstützung wichtiger Unternehmensziele und Cybersicherheit.

Aber es sollte noch ein anderer Aspekt berücksichtigt werden.

Ivantis Untersuchungen zeigen, dass CIOs ihre Rolle im Unternehmen aufwerten können, indem sie der digitalen Mitarbeitererfahrung (DEX) mehr Gewicht verleihen und diese gezielt fördern.

Mehr als 3 von 4 Führungskräften sind überzeugt, dass CIOs, DEX zur Priorität machen, an Einfluss bei anderen Führungskräften gewinnen.

Es ist Zeit für eine datengesteuerte DEX-Transformation.

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Der eigentliche Wendepunkt für DEX liegt in den Daten – in der Fülle von im gesamten Unternehmen leicht zugänglichen Daten. Früher waren CIOs oft in Datensilos gefangen, was es ihnen erschwerte, die Zusammenhänge im Unternehmen klar zu erkennen.

Robert Grazioli

Robert Grazioli
Chief Information Officer, Ivanti

Wenn Unternehmen Datensilos aufbrechen, können sie wertvolle Erkenntnisse aus Millionen von Erfahrungen und Touchpoints gewinnen – über Geräte, Anwendungen und Services hinweg. Zudem können sie fortschrittliche Lösungen wie Automatisierungen und KI einsetzen, um eine noch höhere Leistung zu erzielen.

02

Viele Gespräche, wenig Umsetzung

Die Studie von Ivanti untersucht jeden Aspekt der digitalen Mitarbeitererfahrung und zeigt, dass Unternehmen die DEX-Prinzipien und -Ergebnisse zwar sehr schätzen, aber Schwierigkeiten bei deren Umsetzung haben.

Unternehmensleiter sind sich einig, dass die Optimierung der DEX wichtig und notwendig ist. Fast alle (97 %) geben an, dass eine exzellente DEX die Produktivität der Mitarbeitenden steigert, und 69 % bezeichnen sie als „hohe“ oder „essenzielle“ Priorität. Und viel mehr Unternehmen verwalten und priorisieren die DEX heute als noch im Jahr 2023.



Obwohl viele Unternehmen behaupten, Wert auf DEX zu legen und sie zu priorisieren, haben sie DEX-bezogenen Aktivitäten bislang nicht konsequent in die Praxis umgesetzt. Weniger als die Hälfte führen für DEX wichtige Aktivitäten wie die Überwachung der Geräteleistung durch.



Warum wird DEX so viel Bedeutung beigemessen, aber nicht konsequent umgesetzt?

IT- und Sicherheitsfachleute sagen uns, dass Kosten und Budget die häufigsten Hindernisse für die Priorisierung von DEX sind. Die Führungskräfte bejahen dies. Obwohl 65 % der Führungskräfte angeben, dass die Budgets für DEX-Tools und -Verwaltung steigen, verwendet weniger als die Hälfte (49 %) der IT-Teams tatsächlich DEX-Verwaltungstools.

Die Messung der DEX-Leistung ist entscheidend, um die Auswirkungen von DEX zu verstehen. Dennoch verfolgen viele Unternehmen wichtige DEX-Metriken nicht, wie z. B. DEX-Scores (48 %), Geräte-/Benutzeranalysen (42 %) und die Geschwindigkeit der Bearbeitung von Tickets (39 %).

Das Ziel der DEX-Verwaltung ist es, wichtige Erkenntnisse aus dem gesamten Unternehmen zu gewinnen, die als Grundlage für Maßnahmen und Investitionen dienen können. Fast die Hälfte (48 %) der IT-Fachleute gibt an, dass das Budget ein Hindernis darstellt, und 35 % geben den Fachkräftemangel als entscheidende Hürde an. Letztlich ist eine gut verwaltete DEX jedoch ein Vorteil für IT-Teams, da sie die IT-Arbeitslast reduziert. Ein zu komplexer Tech-Stack wird als eine weitere große Herausforderung genannt. So geben 34 % an, dass er sie daran hindert, DEX zu verwalten und zu priorisieren.







03

Technische Probleme

Ein genauerer Blick darauf, wie sich technische Spannungen auf Mitarbeitende und Unternehmen auswirkt.

Die meisten Büroangestellten berichten über technologische Herausforderungen bei der Arbeit – sei es, dass sie sich aufgrund der Anzahl der Tools, mit denen sie interagieren, gestresst fühlen oder ihnen ihre technischen Probleme unangenehm sind.



Wie lassen sich diese Herausforderungen bewältigen? Mindestens einmal im Monat erfahren Büroangestellte: 

  • Langsame Netzwerkverbindung: 53 %
  • Schlechte Geräteleistung: 48 %
  • Schlechte Anwendungsleistung: 48 %
  • Zu viele Tools sind für die Erledigung der Arbeit erforderlich: 45 %

Die Liste der Verlangsamungen, Verbindungsstörungen und anderer technischer Frustrationen ist sehr beunruhigend. Es ist nicht verwunderlich, dass 60 % der Büroangestellten über Frustration durch ihre technischen Tools berichten.

Das Problem: Verlangsamungen und Ausfälle an diesen kleinen digitalen Touchpoints beeinträchtigen nicht nur die Produktivität, sondern auch die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und die Arbeitsmoral. Und unter Umständen weiß die Unternehmensleitung nicht einmal, dass es diese Probleme gibt.



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Was ist so schlimm daran, wenn ein Mitarbeitender oder eine Mitarbeitende seinen oder ihren Computer mitten am Tag neu starten muss? Oder wenn er oder sie eine langsamere Verbindung zu einer Anwendung als üblich hat? Das Problem ist, dass diese kleinen Unterbrechungen, wenn man sie auf die gesamte Belegschaft hochrechnet und dann die Auswirkungen auf die Workflows und die Effizienz der Mitarbeitenden bis hin zum Helpdesk-Traffic-Volumen quantifiziert, sich zu erheblichen Produktivitätseinbußen und starker Frustration bei den Usern summieren. Wenn es dann bei den Mitarbeitenden zu Spannungen und Frustrationen kommt, wirken sich diese auf die IT- und Sicherheitsteams aus.

Kristen Kamp

Kristen Kamp
SVP, Global Human Resources, Ivanti

Technische Probleme und Spannungen im DEX-Bereich haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit. 

Fast 2 von 3 (61 %) der befragten Personen geben an, bei der Arbeit sicherheitskritische Abkürzungen bei den Arbeitsprozessen zu nutzen.

In der Technologiebranche und im Einzelhandel werden häufiger nicht genehmigte Abkürzungen bei den Arbeitsprozessen und Umgehungslösungen verwendet als in anderen Branchen.

Vor allem Führungskräfte verstoßen häufig gegen die Vorgaben, indem sie Sicherheitsprotokolle umgehen – vermutlich, weil es einfacher oder schneller geht. 53 % geben an, im vergangenen Jahr mindestens einmal ein Sicherheitsprotokoll umgangen zu haben. 

Hybride und Remote-Arbeitsformen stellen eine zusätzliche Herausforderung für IT-Teams dar. 1 von 2 Büroangestellten, die zumindest teilweise von zu Hause aus arbeiten, gibt an, nicht immer auf die gleichen Arbeitsmittel zugreifen und diese nutzen zu können, wenn er oder sie außerhalb des Büros arbeitet.

Die Arbeitnehmer bevorzugen Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes und der Arbeitszeiten. Trotz aller Herausforderungen müssen die Arbeitgeber daher Wege finden, um Remote-Arbeitenden nicht nur entgegenzukommen, sondern sie aktiv zu unterstützen. Die Unternehmen haben in dieser Hinsicht Fortschritte gemacht, aber es ist noch viel zu tun. Fast jeder/jede vierte Büroangestellte gibt an, dass die Tools, die er/sie bei der Remote-Arbeit verwendet, nicht so effektiv sind wie im Büro.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer verhandeln immer noch darüber, ob und wie effektiv das Arbeiten von zu Hause aus gestaltet werden kann. Häufig wird dabei die Bedeutung von Technologie übersehen. Unsere Untersuchung zeigt jedoch, dass Technologie – und die digitale Mitarbeitererfahrung – wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Everywhere-Work-Strategie sind. Unternehmen sollten daher intensiver prüfen, wie Technologie nicht nur das Remote-Arbeiten ermöglichen, sondern auch reibungslos, dynamisch und produktiv gestalten kann.

04

Hilfe für den Helpdesk

Was können Unternehmen tun, um die digitalen Spannungen zu verringern und die Rolle der IT aufzuwerten?

IT-Fachleute berichten, dass ihre größten Herausforderungen im Helpdesk das hohe Ticketaufkommen, begrenzte Ressourcen und lange Lösungszeiten sind. Um diese und weitere Probleme zu lösen, setzen IT-Teams verstärkt auf die Steigerung der Mitarbeiterbindung sowie auf die Verbesserung der Qualität und Reaktionsfähigkeit des Helpdesks.



Die Verwaltung von DEX kann bei all diesen Herausforderungen helfen. Zum Beispiel:

  • Erkenntnisse in Echtzeit: Durch den Einsatz von Echtzeitdaten zur Geräte-, Anwendungs- und Netzwerkleistung können IT-Teams potenzielle Probleme und Verlangsamungen frühzeitig erkennen und beheben, bevor Mitarbeitende sie bemerken und melden.
  • Automatisierte Abhilfemaßnahmen: Automatisierungstools können gängige Probleme mit minimalem oder sogar ohne menschliches Eingreifen lösen – beispielsweise entfällt für Helpdesk-Mitarbeitende die manuelle Zurücksetzung von Passwörtern.
  • Priorisierung und Weiterleitung von Tickets: Der Einsatz von Tools zur Bewertung und Priorisierung von Tickets stellt sicher, dass dringende Probleme zuerst bearbeitet und komplexe Anfragen an erfahrene Teammitglieder weitergeleitet werden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Backlogs zu reduzieren und die Effizienz des Helpdesks nachhaltig zu verbessern.
  • Selbstheilende Systeme: Fortschrittliche DEX-Tools ermöglichen die Implementierung von Self-Healing-Mechanismen, die Probleme automatisch erkennen und beheben, ohne dass ein manuelles menschliches Eingreifen erforderlich ist.
  • Self-Service: Durch die Bereitstellung von Self-Service-Portalen, Chatbots und Wissensdatenbanken ermöglichen Unternehmen ihren Mitarbeitenden, einfache und häufige Probleme eigenständig zu lösen, ohne dass ein Ticket eingereicht werden muss.

Trotz dieser positiven Ergebnisse hat die IT-Abteilung den Wert und die Auswirkungen einer solchen Maßnahme noch nicht vollständig erfasst. IT-Teams erkennen seltener als Führungskräfte den positiven Einfluss einer verbesserten DEX auf Produktivität, Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit.



Dies stellt eine entscheidende Herausforderung dar, die IT-Führungskräfte bewältigen müssen. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass DEX zu positiven Ergebnissen führt. Selbst Führungskräfte außerhalb der IT stimmen dem zu, wie die Ivanti-Studie zeigt. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse in die Praxis stellt jedoch eine besondere Herausforderung für überlastete IT-Teams dar, die oft unter Stress und Erschöpfung leiden.

Warum erweist sich die Umsetzung von DEX-Initiativen als so herausfordernd?

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Zeitmangel. Der Druck, innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens ein funktional korrektes Ergebnis zu liefern, steht oft im Vordergrund. Für den Anfragenden hat dies meist oberste Priorität. Wenn die Zeit fehlt, eine einwandfreie Benutzererfahrung zu entwickeln, wird dies oft auf später verschoben. Das ist jedoch bedauerlich, denn gerade diese Benutzererfahrung ist häufig der entscheidende Faktor für den Erfolg einer Veränderung aus Sicht des Users.

Paul Higdon

Paul Higdon
Senior Director, Enterprise Applications, Results CX


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In unserer IT-Abteilung jonglieren wir mit einer Vielzahl unterschiedlicher Prioritäten, wobei für jeden Mitarbeitenden das eigene Anliegen an erster Stelle steht. Unsere Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen der Bereitstellung moderner Technologien und den begrenzten Budgets zu finden. Dabei befinden wir uns oft im Zentrum des Geschehens, was es schwierig macht, unsere Rolle klar zu definieren. Aus meiner Sicht ist es unsere zentrale Aufgabe, die digitale Erfahrung voranzutreiben.

Allison Hull

Allison Hull
Director OCIO / IT Operation, Maxar Technologies


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Meiner Ansicht nach trägt die IT-Abteilung in hohem Maße die Verantwortung für die Bereitstellung und Verwaltung der Mitarbeitererfahrung, da sie für die Tools zuständig ist, die die Mitarbeitenden täglich nutzen. Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, gewinnt die Rolle der IT-Abteilung bei den Bemühungen um eine positive digitale Mitarbeitererfahrung zunehmend an Bedeutung. Allerdings ist es eine Herausforderung, sich auf die Verbesserung dieser Erfahrungen zu konzentrieren, da Mitarbeitende oft Veränderungen skeptisch gegenüberstehen. Sie bevorzugen vertraute Tools und Workflows und mögen keine Überraschungen. Dies stellt ein Hindernis für die IT-Abteilung dar, wenn sie versucht, den Mitarbeitenden optimal zu unterstützen.

Taj McGlone

Taj McGlone
Technology Support Manager, Debevoise & Plimpton


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Jeder Mitarbeitende meint, ein Anliegen das wichtigste für das Unternehmen ist. Daher ist es entscheidend, ein Gleichgewicht zu finden zwischen den langfristigen Aufgaben, die in Projekten oder bei der Implementierung neuer Technologien anfallen, und den täglichen Problemen, die ständig auftauchen. Die intensive Nutzung und Abhängigkeit von Technologie ist so groß, dass es fast den Anschein hat, als hätten wir verlernt, unsere Arbeit ohne sie zu erledigen. Die Mitarbeitenden verlangen nach etwas Besserem, Intelligenterem, Schnellerem, das mehr leisten kann – oft ohne zu erkennen, wie viel Arbeit hinter diesen Verbesserungen steckt.

Barbara Munger

Barbara Munger
Vice President and Chief Information Officer, SUNY Broome Community College

Die Herausforderung ist gewaltig, DEX richtig umzusetzen. IT-Fachleute berichten:

86 %

„Eine schlechte digitale Erfahrung führt dazu, dass Mitarbeitende sicherheitskritische Umgehungslösungen nutzen.”

69 %

„Arbeitsstress beeinträchtigt meine körperliche und/oder geistige Gesundheit."

56 %

„Ich fühle mit bei der Arbeit regelmäßig ausgebrannt"

Dies birgt nicht nur Risiken für die Mitarbeiterzufriedenheit oder die Mitarbeiterbindung. Man sollte nicht vergessen, dass es sich dabei um die Personen handelt, die für die Aufrechterhaltung der ununterbrochenen Produktivität und Sicherheit des Unternehmens verantwortlich sind.

Wie kann die Verwaltung von DEX der IT helfen?

Die heutige Herausforderung für Unternehmen besteht darin, Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor sie die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden erfordern – idealerweise noch bevor eine Verlangsamung bemerkt oder der Helpdesk eingeschaltet wird.

Selbstheilende Systeme können technische Probleme beheben, bevor sie den Workflow unterbrechen, und das ganz ohne menschliches Eingreifen. Ferner ermöglichen bestimmte Zwischenlösungen, Probleme frühzeitig zu erkennen und den Mitarbeitenden sofortige Maßnahmen vorzuschlagen. Dies spart Zeit und verhindert schwerwiegendere Unterbrechungen.

Unternehmen können beispielsweise Automatisierungen einsetzen, die Probleme diagnostizieren und den User direkt zu Maßnahmen auffordern. So könnte etwa eine Verlangsamung eines Geräts erkannt werden, woraufhin der User gebeten wird, ein Helpdesk-Ticket zu erstellen oder grundlegende Schritte zur Fehlerbehebung durchzuführen.

Solche Self-Service-Systeme können die IT-Teams entlasten, indem sie den Datenverkehr reduzieren. 72 % der Büroangestellten geben an, dass sie sich bei der Lösung von IT-Problemen nicht zuerst an den Helpdesk wenden, sondern stattdessen einen Kollegen/eine Kollegin fragen (26 %) oder selbst nach einer Lösung suchen (18 %). Die Bereitstellung von Helpdesk-Chatbots oder robusten Wissensdatenbanken unterstützt den Wunsch der Mitarbeitenden, ihre Probleme schnell und eigenständig zu lösen.

Aber Vorsicht: Ein erheblicher Anteil der Büroangestellten bevorzugt bei Problemen den Kontakt mit einem Menschen gegenüber einem Chatbot (50 %). Von den Mitarbeitenden, die sagen, dass sie Hilfe von einem Menschen bevorzugen, wären immerhin 66 % bereit, einen Chatbot zu nutzen, wenn sie wüssten, dass ein Mensch mit einem Klick erreichbar ist. Die oberste Priorität für Mitarbeitende, die technische Hilfe suchen, ist Geschwindigkeit. Arbeitgeber sollten ihren Mitarbeitenden die Flexibilität bieten, auf ihre bevorzugte Weise nach Lösungen zu suchen – sei es durch den direkten Kontakt mit einem Menschen, durch die Nutzung eines Chatbots oder durch das Konsultieren einer Wissensdatenbank, um weitere Informationen zu erhalten.

05

Was bringt die Zukunft?

5 Prognosen für 2025 auf der Grundlage der DEX-Forschung

1. IT-Führungskräfte müssen den Wert von DEX unter Beweis stellen, indem sie den Fokus gezielt auf die digitale Erfahrung ihrer eigenen IT-Teams richten.

Die Studie von Ivanti zeigt, dass sich die Führungskräfte eines Unternehmens des Potenzials von DEX durchaus bewusst sind – mehr als 90 % sind überzeugt, dass qualitativ hochwertige DEX die Mitarbeiterproduktivität, -zufriedenheit und -bindung verbessert – doch nur 42 % der IT-Fachleute geben an, dass die Führungskräfte ihres Unternehmens den Wert von DEX wirklich erkennen.

IT-Führungskräfte können die beeindruckende Wirkung einer gut verwalteten DEX nur dann überzeugend vermitteln, wenn das gesamte IT-Team vollständig eingebunden ist und gemeinsam an einem Strang zieht.

„DEX muss bei der IT beginnen, da sie die Verantwortung trägt, DEX zu ermöglichen und das Unternehmen zu transformieren“, sagt Jeff Abbott, CEO von Ivanti. „Aktuell ist die IT durch das hohe Ticketaufkommen und die komplexen Anforderungen des „Everywhere Work“-Trends stark belastet. Wenn dann eine neue Initiative wie DEX vorgeschlagen wird, fällt es IT-Fachleuten oft schwer, sich angesichts von Stress und Überlastung darauf zu konzentrieren.“

Die IT muss sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden jederzeit und überall auf die benötigten Tools zugreifen können, sei es im Büro oder remote – und das hat für IT-Führungskräfte oberste Priorität. Derzeit berichten 23 % der IT-Mitarbeitenden, die zumindest teilweise remote arbeiten, dass ihre Tools außerhalb des Unternehmens nicht so effektiv funktionieren – ein unakzeptabel hoher Anteil, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die meisten Mitarbeitenden die Flexibilität des Hybrid- oder Remote-Arbeitens bevorzugen.

2. Unternehmen werden DEX-Verbesserungsstrategien einsetzen, um die ungelösten digitale Spannungen des Everywhere Work-Trends zu entschärfen.

Die meisten Büroangestellten (86 %) geben an, dass sie genauso produktiv oder sogar produktiver sind, wenn sie remote arbeiten – und die meisten bevorzugen diese Arbeitsweise. Die Studie zeigt jedoch, dass Führungskräfte weit weniger überzeugt sind. Sie sagen mit 2,6-mal höherer Wahrscheinlichkeit als Büroangestellte, dass Mitarbeitende im Büro sein müssen, um produktiv zu sein.

Die Investition in hochwertige DEX-Tools und -Prozesse bietet beidseitige Vorteile: Sie erhöht die Produktivität der Mitarbeitenden bei der Arbeit außerhalb des Unternehmens und ermöglicht es den Führungskräften, diese Produktivität zu messen und zu steuern – unabhängig davon, wo oder wann die Mitarbeitenden arbeiten.

3. Gemeinsam werden KI und DEX die IT-Workflows verändern und und gleichzeitig dazu beitragen, den IT-Burnout zu reduzieren.

KI-gestütztes DEX hat das Potenzial, interne Prozesse und Systeme grundlegend zu transformieren, indem es geringwertige Aufgaben aus dem IT-Workflow entfernt. Unternehmen werden zunehmend auf handlungsorientiertes DEX setzen, um Probleme proaktiv zu erkennen und zu lösen, bevor sie überhaupt entstehen und Spannungen verursachen, sei es durch die Installation eines neuen Patches, die Behebung von Leistungseinbußen oder die Reaktion auf andere Daten-„Signale“ in einem riesigen Tech-Ökosystem. Bei richtigem Einsatz können KI-Investitionen die Lebensqualität von IT-Fachleuten erheblich verbessern, die derzeit von den Anforderungen des „Everywhere Work“ überwältigt sind.

4. Clevere CIOs werden DEX gezielt nuzten, um ihre Rolle aufzuwerten und sich als strategische Führungskräfte im Unternehmen zu positionieren.

Fast 3 von 4 Führungskräften sind überzeugt, dass DEX die Rolle des CIO aufwerten kann, indem es die IT-Leiter zu einem integralen Bestandteil der strategischen Geschäftsgespräche im Unternehmen macht.

Warum? Weil DEX wichtige Geschäftsfaktoren wie Mitarbeitererfahrung, Mitarbeiterbindung und Produktivität beeinflusst. Erstaunliche 97 % der Führungskräfte geben an, dass DEX die Produktivität ihrer Mitarbeitenden steigert und 90 % sehen eine positive Wirkung auf die Mitarbeiterbindung. Jetzt liegt es an den CIOs, ihre Visionen in die Tat umzusetzen und zu zeigen, wie Investitionen in erstklassige Technologie, neu gestaltete Workflows und leicht zugängliche Daten die Unternehmensleistung nachhaltig verbessern können.

5. DEX wird die IT dazu zwingen, sich mit fragmentierten Technologiestacks auseinanderzusetzen.

Der Aufbau einer DEX-Strategie erfordert von Unternehmen, die stark fragmentierten IT-Technologien endlich zu integrieren. Ohne diese Integration kann die IT-Abteilung nicht die wertvollen Einblicke gewinnen, die notwendig sind, um zu verstehen, wie User mit der Technologie interagieren – und wie diese Erfahrungen verbessert und optimiert werden können.

Daren Goeson, SVP of Product Management bei Ivanti, erklärt: „Ein Großteil der Unternehmen verfügt über kein effektives Toolset, um die digitale Mitarbeitererfahrung zu überblicken. Das liegt daran, dass viele DEX-Tools komplexe und kostspielige Integrationen mit anderen ITSM-Tools oder Geräteverwaltungslösungen erfordern. Ohne solche Integrationen kann die DEX nur langsam vorankommen – selbst wenn das Unternehmen DEX-Initiativen hohe Priorität einräumt.“

Methode

Ivanti befragte mehr als 7.800 IT-Fachleute, Führungskräfte und User auf der ganzen Welt, um zu untersuchen, welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen, um eine positive digitale Mitarbeitererfahrung (DEX) zu ermöglichen, und welche bedeutenden Hindernisse ihnen im Weg stehen, um eine reibungslose Erfahrung zu gewährleisten.

Diese Studie wurde von Ravn Research durchgeführt. Die Teilnehmer wurden von MSI Advanced Customer Insights ausgewählt. Die Umfrageergebnisse sind nicht gewichtet. Weitere länderspezifische Daten sind auf Anfrage erhältlich.

Vielen Dank!

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