Da sich die digitale Präsenz von Unternehmen stetig vergrößert – mit einer zunehmend verzweigten Kombination aus lokalen Infrastrukturen und Cloud-Services – wächst ihre Angriffsfläche in rasantem Tempo. Doch das Problem liegt nicht nur in der schieren Größe und Komplexität dieser Angriffsfläche.
Unternehmen können in der heutigen Umgebung nicht jedes Risiko vollständig ausschalten. Die Bedrohungslage entwickelt sich kontinuierlich weiter, komplexe Technologien sind von Natur aus anfällig, und Unternehmen müssen mit begrenzten Ressourcen arbeiten.
Die Situation erfordert daher einen intelligenteren und anpassungsfähigeren Ansatz für Cybersicherheit – einen, der Sicherheit nicht als absolutes Schutzprinzip betrachtet, sondern als dynamische Abwägung zwischen geschäftlichen Risiken und Chancen.
Exposure Management bietet einen intelligenteren Ansatz für das Risikomanagement.
Die Umfrage von Ivanti zeigt, dass das Konzept des Exposure Managements weitgehend bekannt ist: So geben 49 % der Sicherheitsfachkräfte an, dass ihre Unternehmensleitung über ein hohes Verständnis für Exposure Management verfügt. Dennoch setzen nur wenige Unternehmen diesen Ansatz aktiv um. Lediglich 22 % planen, ihre Investitionen in Exposure Management im Jahr 2025 zu erhöhen.
Exposure Management bietet Unternehmen einen differenzierteren und zugleich effektiveren Ansatz für das Risikomanagement. Dies gelingt, indem nicht nur Cyberrisiken isoliert betrachtet werden, sondern das gesamte Spektrum der geschäftlichen Risiken einbezogen wird.
Doch um Exposure Management wirklich zu implementieren, müssen Unternehmen einen anspruchsvollen Prozess durchlaufen: Dazu gehört, die vorhandenen Daten so zu aggregieren, dass wirklich alle Aspekte der Angriffsfläche des Unternehmens berücksichtigt werden, risikobasierte Analysen auf Grundlage belastbarer Daten durchzuführen – einschließlich der unternehmenseigenen Risikotoleranz – und die begrenzten Ressourcen gezielt auf die Schwachstellen zu lenken, die das größte Risiko für das Unternehmen darstellen.
Und um Exposure Management in die Praxis umzusetzen, müssen Unternehmen endlich bestehende Silos aufbrechen – nicht nur innerhalb der Sicherheitsabteilung, sondern im gesamten Unternehmen. Dadurch erhalten Sicherheitsteams die nötigen Möglichkeiten, potenzielle Bedrohungen für das gesamte Unternehmen zu identifizieren, zu bewerten und nach Schweregrad, Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen zu kategorisieren.
Die meisten Unternehmen halten jedoch an ihren gewohnten Strukturen fest und tun sich schwer damit, Daten- und Unternehmenssilos wirklich aufzubrechen. Zum Beispiel:
- 88 % der Sicherheitsexperten berichten über erhebliche Blindspots bei den Daten – also Bereichen mit unzureichenden Informationen, um fundierte Sicherheitsentscheidungen zu treffen. Dazu zählen unter anderem Schatten-IT, Patch-Compliance, Informationen zum Risikomanagement von Anbietern und Abhängigkeitsanalysen.
- 44 % geben an, dass eine schwierige Zusammenarbeit zwischen Sicherheits- und IT-Teams das Risikomanagement erschwert.
- 40 % berichten, dass IT- und Sicherheitsteams unterschiedliche Tools für dieselben Aufgaben nutzen – was zu Ineffizienzen und mangelnder Abstimmung führt.
Die hohe Komplexität in der heutigen Bedrohungslandschaft erfordert innovative Ideen und Ansätze – und es liegt an den Sicherheitsverantwortlichen, diesen Wandel voranzutreiben.
Es ist an der Zeit, dass Cybersicherheitsteams eine strategischere Rolle übernehmen: Sie müssen kritische Assets schützen, das Vertrauen der Kunden bewahren, globale Compliance-Anforderungen erfüllen und die Geschäftskontinuität sichern – kurz gesagt, sie tragen maßgeblich zur Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei. Dies erfordert eine neue Ebene der Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Sicherheitsverantwortlichen und der Geschäftsleitung – ein grundlegendes Umdenken und für viele Unternehmen sogar eine Neuausrichtung der Unternehmenskultur.