Die mobile Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter, und es tauchen immer wieder neue, hochentwickelte Bedrohungen wie CryptoChameleon auf. Um diese Herausforderungen effektiv zu bewältigen, benötigen Unternehmen eine umfassende Lösung – und hier kommt die Kombination aus Mobile Threat Defense (MTD) und Mobile Device Management (MDM) ins Spiel.

MTD kann zwar potenzielle Bedrohungen auf Mobilgeräten erkennen, ist jedoch häufig nicht in der Lage, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu beheben, sobald sie erkannt wurden. Unternehmen benötigen nach wie vor eine Möglichkeit, ihre Geräte während ihres gesamten Lebenszyklus zu verwalten und zu sichern, von der ersten Registrierung bis zur Außerbetriebnahme.

Die Integration von MDM und MTD ist der Schlüssel zur Erzielung strategischer Vorteile im Bereich der Cybersicherheit. Dieser Ansatz geht über die reine Verbesserung der mobilen Sicherheit hinaus und stellt einen bewussten Schritt zur Schaffung eines mobilen Ökosystems dar, das nicht nur sicherer, sondern auch effizienter und konformer ist.

Durch die Kombination von MTD und MDM erhalten Sie einen einheitlichen Überblick über Sicherheitsbedrohungen und den Status der Geräteverwaltung in Ihrer gesamten mobilen Geräteinfrastruktur. Diese Integration maximiert die Produktionseffizienz und verbessert die allgemeine Sichtbarkeit und Kontrolle.

Stellen Sie sich ein einziges Dashboard vor, das den Wechsel zwischen separaten MTD- und MDM-Konsolen überflüssig macht. Diese konsolidierte Verwaltung optimiert den IT-Betrieb, indem die Last der Verwaltung mehrerer Produkte und Konsolen verringert wird. Im Wesentlichen erhalten Sie eine einzige Oberfläche für die mobile Sicherheit und die Geräteverwaltung.

So wird sichergestellt, dass Ihr Unternehmen den Herausforderungen der heutigen mobilen Bedrohungslandschaft gewachsen ist, während gleichzeitig der Fokus auf der Benutzererfahrung und der betrieblichen Effizienz liegt.

Je mobiler wir sind, desto größer sind die Risiken

Im heutigen „Everywhere Workplace“ sind mobile Geräte essenzielle Arbeitsmittel. Bis 2025 wird es weltweit voraussichtlich über 18 Milliarden Mobilgeräte geben.

CryptoChameleon hat aufgrund seines innovativen Ansatzes, User zu kompromittieren, weltweit Besorgnis ausgelöst. Mit diesem „Phishing-Kit“ können Angreifer Kopien von SSO-Seiten erstellen, über die sie User dazu verleiten können, Benutzernamen, Passwörter und mehr preiszugeben.
 
Jedes Unternehmen muss sich der Bedeutung bewusst sein, ihre Endpunkte und Daten vor den Bedrohungen zu schützen, die auf mobile Geräte abzielen. Ergebnisse von Ivantis 2024 State of Cybersecurity Report:

  • 81 % der Büroangestellten gaben zu, dass sie irgendeine Art von persönlichem Gerät für die Arbeit nutzen; die Hälfte davon meldet sich bei Netzwerken an und arbeitet mit Software auf ihren persönlichen Geräten.
  • 40 % gaben an, dass ihre Arbeitgeber nichts von ihren Aktivitäten wissen.
  • 23 % der IT- und Sicherheitsexperten gaben an, dass es ein hohes Risiko für Mitarbeitende darstellt, während der Arbeit persönliche Geräte zu verwenden.
  • 63 % gaben an, dass ihre IT-Asset-Management-Lösung die Praxis des Mitbringens eigener Geräte verfolgt.

Gemeinsam stärker: Die Vorteile von MTD mit MDM

In dieser Landschaft sind traditionelle Sicherheitsmethoden nicht in der Lage, dynamischen neuen Bedrohungen angemessen entgegenzuwirken. Was wir brauchen, ist eine stärker integrierte und umfassendere Verteidigungsstrategie.

Hier ist die Synergie zwischen MDM-Sicherheit und MTD-Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Durch die Integration von MDM und MTD können Unternehmen eine belastbare und proaktive Sicherheitsstrategie schaffen, die mehr kann als nur mobile Geräte zu verwalten und zu sichern. Sie erkennt und reagiert auch auf neu auftretende Bedrohungen in Echtzeit.

Verbesserte Sichtbarkeit und Kontrolle

Durch die Zusammenführung von MTD und MDM erhalten Sicherheitsteams eine einzige Übersicht für die Verwaltung ihrer gesamten mobilen Geräteinfrastruktur. Sie können sowohl Sicherheitsbedrohungen für Geräte als auch den Verwaltungsstatus in demselben Dashboard anzeigen.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten in Echtzeit Zugriff auf Informationen über potenzielle Malware-Infektionen sowie auf Details wie die Einhaltung von Sicherheitsprotokollen durch das Gerät. Diese umfassende Sichtweise ermöglicht eine schnellere und fundiertere Reaktion auf Risiken.

Außerdem werden durch diese Integration die IT-Abläufe optimiert. Sicherheitsteams müssen nicht mehr mit verschiedenen Plattformen für die Überwachung von Geräten und die Verwaltung von Bedrohungen jonglieren. Dadurch sind sie in der Lage, die angezeigten Informationen schnell zu analysieren und entsprechend zu handeln. Sie können Sicherheitsprobleme erkennen und beheben, Richtlinien durchsetzen und Geräte effizienter verwalten, wodurch sie auch mehr Zeit für strategische Sicherheitsinitiativen aufwenden können.

Proaktive Erkennung und Abwehr von Bedrohungen

Die Integration von MDM und MTD bietet nicht nur einen einheitlichen Überblick über Ihre mobile Umgebung. Sie heben Ihre mobile Sicherheitsstrategie von passiver Verteidigung auf proaktive Bedrohungssuche an.

MTD fungiert als allwissender Aufklärer, der Ihre mobile Geräteinfrastruktur stets auf das geringste Anzeichen von Problemen überprüft. Es kann verdächtiges App-Verhalten, Netzwerkanomalien und potenzielle Malware-Infektionen in Echtzeit erkennen. Wenn es eine potenzielle Gefahr erkennt, alarmiert es sofort das System.

Hier kommt MDM als schnelle und entschlossene Eingreiftruppe ins Spiel. Die automatischen Reaktionsfunktionen von MDM können so vorkonfiguriert werden, dass sie auf der Grundlage der von MTD erkannten Bedrohung sofort Maßnahmen ergreifen. MDM kann beispielsweise infizierte Geräte automatisch in Quarantäne stellen, schädliche Websites blockieren oder kompromittierte Daten aus der Ferne löschen und so die Bedrohung effektiv neutralisieren, bevor sie Schaden anrichten kann. Dadurch entfällt die Notwendigkeit manueller Eingriffe, während die Möglichkeiten für Cyberkriminelle eingeschränkt werden.

Umfassende Sicherheitsrichtlinien

Die Durchsetzung umfassender Sicherheitsrichtlinien für Unternehmen innerhalb einer mobilen Geräteinfrastruktur kann eine komplexe Herausforderung darstellen. Die robusten Tools zur Durchsetzung von Richtlinien von MDM in Kombination mit der Bedrohungserkennung von MTD können dies erheblich vereinfachen.

Dazu gehört die Gewährleistung eines bedingten Zugriffs auf der Grundlage der Gerätekonformität, um sicherzustellen, dass nur einwandfreie und sichere, richtlinienkonforme Geräte auf Unternehmensressourcen zugreifen können, wodurch die allgemeine Sicherheitslage verbessert wird.

Zu den weiteren Richtlinien, die sie automatisch durchsetzen können, gehören: die Anforderung sicherer Passwörter, die Geräteverschlüsselung, die Einschränkung nicht autorisierter Anwendungen aus unbekannten Quellen, die Zulassung genehmigter Anwendungen für Arbeitszwecke und die Fernlöschung von Anwendungen

Optimierte Compliance und optimiertes Reporting

Cyber-Bedrohungen sind komplex genug, aber Unternehmen müssen sich auch mit einem Labyrinth von Vorschriften auseinandersetzen. MDM und MTD können Hand in Hand arbeiten, um die Compliance zu optimieren, da ihre robusten Reportfunktionen detaillierte Einblicke in die Geräteverwaltung und -sicherheit bieten.

Diese Reports können Gerätekonfigurationen, Zugriffskontrollen und Sicherheitsbedrohungen detailliert beschreiben, sodass Unternehmen die Einhaltung von Branchenvorschriften und Datenschutzgesetzen leicht nachweisen können. Diese Reports sind bei Audits und Compliance-Prüfungen ein Segen.

Ferner können Erkenntnisse aus MTD Muster für riskantes Verhalten auf Mobilgeräten aufdecken und datengestützte Sicherheitsentscheidungen unterstützen. Wenn Sie wissen, wo die Schwachstellen liegen, können Sie Ressourcen priorisieren und gezielte Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um Lücken zu schließen, bevor diese zu Compliance-Problemen werden.

Nutzerzentrierte Sicherheit

Es ist entscheidend, das richtige Gleichgewicht zwischen einem robusten Schutz und einer nahtlosen Benutzererfahrung zu finden. Zu strenge Sicherheitsmaßnahmen können User frustrieren und die Produktivität beeinträchtigen, während zu lasche Kontrollen Sicherheitslücken im System verursachen.

Die Integration von MDM und MTD ermöglicht es einem Unternehmen, die Benutzererfahrung zu priorisieren, ohne den Schutz zu untergraben. MDM ermöglicht die Erstellung von Sicherheitsrichtlinien, die transparent und weniger störend sind, während MTDs Fokus auf die Echtzeit-Erkennung von Bedrohungen gezielte Interventionen ermöglicht und Störungen minimiert.

Dies geht über die Schadensbegrenzung hinaus und zielt darauf ab, die User zu schulen. MDM kann so konfiguriert werden, dass es Warnmeldungen an User sendet, in denen potenzielle Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit bestimmten Apps oder Websites hervorgehoben werden. MTD kann Benachrichtigungen auslösen, Diese kleinen Hinweise fördern eine Kultur des Sicherheitsbewusstseins unter den Usern – eine Win-win-Situation, bei der Sie sowohl die Sicherheit als auch die Benutzerzufriedenheit verbessern.

Weitere Vorteile

  • Verlässliche Implementierung: Ein erstklassiges MDM überträgt die MTD-App automatisch auf jedes Gerät, wo sie nahtlos im Hintergrund ausgeführt wird, ohne dass der User eingreifen muss.
  • Verhinderung von Datenverlust: Sensible Daten sind auch dann vor Verlust oder unbefugtem Zugriff geschützt, wenn ein Gerät kompromittiert wird.
  • Skalierbarkeit: Mobile Sicherheit kann mit Wachstum oder sich ändernden Bedrohungslandschaften Schritt halten.
  • Kosteneffizienz: Erhebliche Kosteneinsparungen durch betriebliche Effizienz, weniger eigenständige Tools und Vorbeugung von Vorfällen.

Überlegungen zur Integration

CISOs und andere Sicherheitsexperten möchten sicherstellen, dass 100 % der Mobilgeräte in ihrem Netzwerk verwaltet und zu 100 % gesichert werden. Die Integration von MDM und MTD ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Durch diese Integration erhalten Cybersicherheitsteams eine zentrale Kommandozentrale, von der aus sie Geräte verwalten, Sicherheitsrichtlinien durchsetzen und Bedrohungen identifizieren können – alles an einem Ort.

Damit diese Integration ein Erfolg wird, sollten Sie bei diesem Schritt die folgenden grundlegenden Überlegungen berücksichtigen:

  • Nahtlose Integration: Bei der Integration von MDM und MTD ist sicherzustellen, dass die Lösungen nahtlos miteinander kommunizieren und Daten und Auslöser ohne manuelle Eingriffe austauschen, damit sie in Echtzeit auf Bedrohungen reagieren und Richtlinien durchsetzen können.
  • Anbieterzusammenarbeit: Wählen Sie MDM- und MTD-Lösungen, die native Integrationsfunktionen bieten oder dafür bekannt sind, gut zusammenzuarbeiten. Sie sollten sich für Lösungen von Anbietern entscheiden, die sowohl MDM als auch MTD anbieten, um die Kompatibilität sicherzustellen.